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Birds Of Passage And Leonardo Rosado: Dear And Unfamiliar (Review)
Artist: | Birds Of Passage And Leonardo Rosado |
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Album: | Dear And Unfamiliar |
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Medium: | CD/Download/12"Vinyl | |
Stil: | Minimalistic/Experimental |
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Label: | Denovali Records | |
Spieldauer: | 41:51 | |
Erschienen: | 28.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Lange ist es nicht her, seit das Debüt der Sängerin und Songschreiberin Alicia Merz positive Aufmerksamkeit auf dieser Musikseite bekommen hat. Die minimalistischen Dark-Pop-Ambient-Nummern auf „Without The World“ verströmten einen sehr eigenen Duft und hüllten den Hörer in meditative Traumstimmungen. Verstärkung hat sich die Dame aus Neuseeland nun mit Leonardo Rosado ins Boot geholt. Rosado hat sich musikalisch ebenfalls verschiedenen Ambient-Derivaten verschrieben, folgt dabei aber einem weniger organischen, folkloristischen Weg als Alicia Merz: Seine Soundscapes warten mit mehr modernen, technischen Soundspielereien auf. Mit BIRDS OF PASSAGE lässt sich der Portugiese zu den Wurzeln seiner weiblichen Mitstreiterin ziehen, denn „Dear And Unfamiliar“ klingt mehr nach Merz als nach Rosados eigenem Schaffen.
Wer den atmosphärischen, traumartig gewobenen Ambient-Pop von BIRDS OF PASSAGE kennt, wird mit dem neuen Material in vertraute Gewässer gestoßen. Obwohl Leonardo Rosado dem neuen Werk einen elektronischeren Anstrich verpasst, fällt dies zunächst nicht sehr auf, da er sich der ätherischen Stimme seiner Mitstreiterin unterordnet. Eine deutliche Ausnahme stell allerdings „A Kiss Is Just A Kiss“ dar, das hauptsächlich aus elektronischem Noise und unterschwelligen Mir-ist-unwohl-und-ich-weiß-nicht-warum-Tönen besteht. Gesanglich bietet „Dear And Unfamiliar“ weniger Orientierungspunkte als das Vorgängerwerk, weil die Melodien weniger eingängig und mehr experimentell anmuten. Das führt dazu, dass der Hörer sich in den minimalistischen Soundscapes hin und wieder etwas verloren fühlt. Egal, ob das jetzt Intention ist oder nicht: Ganz subjektiv ist das Album weniger packend als der Vorgänger und plätschert über weite Strecken am Ohr vorbei.
FAZIT: Wer „Without The World“ noch nicht kennt, greift lieber zum Vorgänger, den Alicia Merz ohne Rosado eingespielt hat. Obwohl der entrückte Gesang der Neuseeländerin immer noch Labsal für die Seele ist, fehlt es dem Material an Wiedererkennungswert und herausragenden, emotionalen Momenten. Der Rezensent wartet somit gespannt auf das nächste Solowerk von Merz, das bereits angekündigt ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dear And Unfamiliar
- Here’s Looking At You, Kid
- You Wore Blue
- We’ll Always Have Paris
- A Kiss Is Just A Kiss
- Of Your Charm
- To Wander Slow With Me
- Your Lullabies
- Gesang - Alicia Merz
- Sonstige - Leonardo Rosado (electronics), Tiago Morais Morgado (p)
- Dear And Unfamiliar (2011) - 9/15 Punkten
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